Di. Mrz 19th, 2024

Der Bau des Jade Weser Ports ist bis heute noch umstritten da der Hafen bis heute nicht die Bilanzen einbringt welche ursprünglich versprochen waren. Der Hafen bringt bis heute noch keine Profite und Arbeiter der Hafenstadt sind demnach nicht ausgelastet. Man sieht Arbeiter herumsitzen, Zeit am Handy verbringen weil sie einfach unterbeschäftigt sind. Der Kühlgigant Nordfrost ist einer der wenigen Betriebe welcher seit der Etablierung des Hafens am meisten zu tun hat, und selbst er ist nicht ausreichend ausgelastet.

Die Firma Nordfrost bezahlte 46 Millionen Euro für den Bau ihrer Halle. Die Aushebungen der Baugruben fingen 2005 an und Baufirmen wie Groundforce waren sicherlich an dem Bau beteiligt da es hier um wichtige Absicherungen schon vor dem Bau geht. Es ging los mit den nötigen Versicherungen für den gesamten Bau, das bedeutet der Betreiber des Geländes, in diesem Falle Nordfrost, hat eine sogenannte D&O Versicherung. Denn wer eine Entscheidung fällt für einen solchen Bau ist auch derjenige der dafür haftet wenn etwas schiefgeht. Das bedeutet im Falle einer D&O Versicherung das die Manager nicht dafür haften wenn es Fehlentscheidungen gibt.

Und schief ging es. Schon während des Baus kam es zu Schwierigkeiten. Bevor es losging bemerkte man im nahe gelegenen Wald die Rohrdommel, das Tüpfelsumpfhuhn und das Blaukelchen – geschützte Vogelarten um welche sich gekümmert werden musste. Es bestand eine Totalverlust dieser Lebensräume. Eine Lärmwand musste aufgestellt werden damit mit den Aushebungen begonnen werden konnte.

Die Wand hielt nicht stand, brach zusammen und musste nochmals neu gebaut werden. Die Rohrdommel, wie auch die anderen Arten sieht und findet man heute jedoch nicht mehr. Der Bereich Vosslapper Groden, der Stadt Wilhemshaven war ein Waldgebiet welches gefällt werden musste um dem Bau freien Lauf zu geben. Ein Einspruch wurde eingelegt da der Wald aus wirtschaftlichen Gründen gefällt wurde und den naturschutzfachlichen Gründen nicht gerecht wurde. Diese Fläche ist  rechtlich als geschütztes Biotop  geschützt (siehe § 30 BNatSchGNeuRegG). Jedoch sind die Schäden an dem Wald geringer als die am wassergelegenen, sumpfigen und nassen Standortbedingungen. Eine gern erzählte Geschichte wenn es um die Pannen am Jade Weser Port geht.

Allerdings waren alle trotzdem hin und weg mit dem neuen Port. Die Schäden konnten jedoch den eigentlichen Nutzen und Profit des Hafens nicht überschatten.  Bundeswirtschaftsminister Rösler sagte der Hafen würde „ganz Deutschland helfen“. 2,7 Millionen Container wurden jährlich erwartet. Im ersten Jahr kamen 700.000. Das Jahr danach, 2013, waren es nur noch 76.265 Container. Das bedeutet Arbeiter machen seit Beginn Kurzarbeit.

Dies sieht jetzt danach aus als wäre es eine Fehlentscheidung gewesen hier eine Firma aufzuziehen wenn die Gewinne nicht ähnlich dem sind was versprochen wurde. Das bedeutet Verluste in Millionenhöhe. Also sollte man in den nächsten Monaten ein Auge auf Nordfrost werfen um zu sehen wie sich der Kühlhausgigant gegen die Schäden wehrt. Das gibt einen guten Ausblick darauf warum der Hafen entwickelt wurde und ob es eine Fehlentscheidung war. Es wird bestimmt interessant ob Nordfrost eine Auszahlung bekommt wenn er nicht die versprochenen Umsätze einbringt. Auch wird interessant ob der Versicherer von Nordfrost sich dagegen wehren wird und demnach die ganze Geschichte vor Gericht zieht. Ein Versicherer wie Catlin zum Beispiel bietet D&O Versicherungen an und es wird sicherlich bekannt wie Nordfrost sich abgesichert hat gegen eventuelle Schäden in Millionenhöhe. Daraufhinaus ist das Projekt des Jade Weser Ports eines der etwas grösseren Kategorie gewesen, das so genannte Jahrhundert Pojekt, wie es der Bremer Senatspräsident Henning Scherf nannte.

Ein Gedanke zu “Unvorstellbarer Schaden durch den Bau des Jade Weser Ports”

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