Do. Dez 5th, 2024

Wer von uns „Waidler“ kennt diese Bezeichnung nicht. Vor allem in unserer geliebten bayerischen Hauptstadt München nennen uns so manche „Bayern-Landsmänner“ als solche. Jetzt stellt sich nur die Frage ob das nun böse gemeint ist oder ob es doch vielmehr ein Lob ist. Ich persönlich empfinde es nicht nur als Lob wenn mich einer als „Waidler“ bezeichnet, Vielmehr ist es eine Art Adelung eines jeden Bayers da wir „Waidler“, im Gegensatz zu allen anderen bayerischen Stämmen noch „echte Bayern sind. Um es mal mit den Worten des Berchtesgadener Barden Hans Söllner auszusprechen – „Mia san no so richtige Bayern….“. Und damit meine ich WIR, ja wir Niederbayern und im Besonderen WIR Waidler. Zwar behaupten viele Münchner das die Oberbayern die „Urbayern“ wären, aber genau das ist nicht (mehr) so. Wir ostbayerischen Wald-Bayern sind die „wahren“ Bewahrer bayerischen Brauchtums. Dazu gehören reihenweise traditionelle Veranstaltungen und nicht zuletzt auch der Dialekt auf den wir „Waidler“ wahrlich stolz sein können. Immer wieder bekomm ich als Geschäftmann zu hören „Ach Herr Falkner, ihr Dialekt gefällt mit soooo…“. Natürlich sprech ich bei Geschäftsgesprächen nicht so wie mia „da Schnobe gwachsn is“ aber dennoch verstell ich mich nicht komplett. Man hört einfach das man mit Bayern telefoniert, bzw. mit einem aus´m Woid. Kommt man (oder telefoniert) dagegen nach (mit) München oder andere bayerischen Großstädten hört man kaum irgend etwas bayerisches mehr heraus. Schade, wirklich schade wie ich finde. Der Dialekt sollte mit Stolz behandelt werden und nicht als Laster gesehen werden. Deshalb mein Appell an alle Eltern Bayerns: Erzieht euere Kinder so wie ihr selber aufgewachsen seit. Laßt es Kinder vorzuschreiben es hieße „Strasse“ – nein es heißt auf bayerisch nun mal „Stross“. Wenn ihr das dennoch macht stehen euere Kinder im Pausenhof schnell allein in der Ecke bei den Lehrern 😉 Wollt ihr das wirklich? Also, Bayern ist Bayern – Mia san Mia – und Waidler san da Hochadel vo Bayern.

18 Gedanke zu “„Du Waidler“ – Beschimpfung oder doch ein Lob?”
  1. I bin gern Waidlarin und i schmatz mein Dialekt gern. Als Kind hamma dahoam Dialekt g´schmatzt und trotzdem kann i deitsch. 🙂 Hot aiso ned gschod, dass i mit´m Dialekt aufg´wochsn bi.

    Dialekt ist auch Ausdruck meines Selbstverständnisses und meiner Herkunft. Jeder darf wissen, woher ich komme. Früher verband man mit dem Bayerischen Wald Rückständigkeit – ich weiß, dass es anders ist. Und „Rückständigkeit“ ist mit Sicherheit nicht an einer Region fest zu machen, sondern hängt mit Personen zusammen. Es gibt überall solche und solche.

  2. Ich verstehe jetzt wass WAIDLER bedeutet. Danke für die Auskunft.

    Wass bedeutet aber GEIWAIDLER? Danke für eine Anwort.

    Mit freundlichen Grüssen

  3. Na ja, i moan s is wias is.Prinzipiell amoi Bayer- imma Bayer,da ko kemma wos wui.A im innerdeutschen Ausland.Egal ob uns jemand vastehn mog,oda si vielleicht darüba lustig mocha mog,mira san ma mira,und des mocht STOIZ!I bin zwar im innerdeutschen Ausland (Sachsen – des is koa Sprach,nana,des is a Zustand der übahaupt ned geht, und vui vo dena san oafoch intolerant,das kaum no geht) angesiedelt,oba mei Heimat is und bleibt da Boarische Woid! I griaß etzat no oi dahoam gbliebnen. Paßts guat auf unsere Heimat und Gflognheiten auf,laßts Euch vo nix und niamands bled omocha.Denn da Bledn giabts gnua auf dera Welt.Es griaßt Euch da Waidla Stefferl

  4. Ich hab es schon immer gewußt, in meinen Adern fließt blaues Blut!!! Ich persönlich bin stolz darauf ein „Waidler“ zu sein und empfinde es auch nicht als Beleidigung als solcher bezeichnet zu werden. Leider kann ja nicht „Jeder“ am schönsten Platz dieser Erde wohnen. :- )

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